13.03.1781 | in Neuruppin geboren. |
1794 | Umzug nach Berlin. |
1798 | bis 1803 Studium der Architektur mit Abschluss des Baukonduktorenexamen. |
1803 | bis 1808 Studien der Malerei und Architektur in Italien. |
1810 | Beamter der Oberbaudeputation in Berlin. |
1815 | Leiter des Dekorationswesens der Hoftheater, zahlreiche Bühnendekorationen u. a. für Mozarts Zauberflöte. |
1821 | Erste Rügenreise. |
1826/1827 | Bau des kleineren Leuchtturms beim Kap Arkona - oft als Schinkelturm bezeichnet. Ob Pläne tatsächlich von ihm sind, ist unklar. Anhaltspunkte sind, dass im Bauprozess Signaturen von ihm auf Zeichnungen hinterlegt sind. |
1835 | Bau des neuen Gasthofs nach Schinkels Plänen in der Stubbenkammer. Unternimmt als mittlerweile Oberbaudirektor Besichtigungsreise nach Rügen. |
09.10.1841 | in Berlin gestorben. |
Keine Epoche in der deutschen Geistesgeschichte, hat so viele Missverständnisse und Gegensätze provoziert wie die Romantik. Karl Friedrich Schinkel ist ein dafür ein wunderbares Beispiel. In seinem Wirken als Architekt gilt er als bedeutendster Vertreter des Klasszismus, gleichzeitig zählt er auch als herausragender Maler der Romantik. Während er als Architekt auf Form und Nutzen angewiesen ist, konnte er in der Malerei seine romantischen Empfindungen umsetzen.
1821 reist der Städteplaner, Architekturtheoretiker, spätere Bauleiter und Beamter der Baubehörde des preußischen Königs das erste Mal auf die Insel Rügen und schwärmt in seinen Briefen von der Schönheit der Insel, insbesondere der Stubbenkammer.
Nach der ersten Obdach von 1801, welche den napoleonischen Kriegen zum Opfer fiel, wurde 1835 nach Vorstellungen des späteren Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. hier ein neuer Gasthof erbaut. Das Gebäude, entsprechend der damaligen schwärmerischen Architektur-Mode im Schweizer Stil, wurde nach den Plänen des großen Architekten aus Berlin gefertigt und gilt als einer der auf Rügen sicher nachgewiesenen Bauten von ihm. Auf seiner Besichtigungsreise 1832-35 nimmt er die Baustelle des neuen Gasthofs selbst in Augenschein. Leider fiel dieser Gasthof verschiedenen Feuern zum Opfer, sodass statt dem Schinkelbau, das Hotel Stubbenkammer von 1891 heute in seinen Grundzügen zu sehen ist.
Auch im Jagdschloss Granitz sowie in der Stadt Putbus zeigt sich Schinkel noch mit seinen baulichen Entwürfen auf der Insel. Der 1826/1827 errichtete kleinere Leuchtturm am Kap Arkona, trägt zwar den Namen „Schinkelturm“, doch ob es ein echter ist, ist bis heute umstritten.